Barockbögen

Hello Zusammen,

Ich habe gerade zwei Barockviolinbögen vom brasilianischen Bogenbauer Marcos Nogueira zum Ausprobieren bekommen. Seine große Inspiration ist Kees van Hemert aus Den Haag. Als Marcos erfuhr, dass ich vor ein paar Jahren einen Barockbogen von Kees gekauft hatte, hat er sofort diese beiden Bögen fertiggestellt und nach Deutschland geschickt.

Ich finde sie wirklich nicht schlecht! Sie sind leichter als mein eigener Bogen, und der Klang auf meiner Geige ist gut. Die Ansprache ist präzise, und man kann sehr gut artikulieren. Bögen sind natürlich eine sehr persönliche Angelegenheit, und der Klang hängt stark von der jeweiligen Geige ab. Diese Modelle lassen sich als allgemeine Barockbögen gut nutzen – und sie sind definitiv besser als die chinesischen Modelle, die ich bisher ausprobiert habe. Beide Bögen haben eine Schraube (keinen Steckfrosch).

Der Preis liegt bei 700 bzw. 900 Euro. Zum Vergleich: Mein Bogen von Kees hat 3.000 Euro gekostet.

Momentan sind…

Der Steckfroschbogen hat große Vorteile. Aber ein Nachteil ist, dass die Spannung der Bogenhaare nicht durch den sonst üblichen Schraubmechanismus reguliert werden kann, besonders wenn sie sich im Hochsommer verändert. Man kann sich mit einem Stückchen Pappe, Hölzchen oder kleinen Lederflecken als Keil am Frosch behelfen. Manche Bogenbauer liefern zum Bogen zwei unterschiedlich große Frösche. Die Hamburger Bogenbauerin Ina Keller, von der ich einen Steckfroschbogen spiele, hat eine andere, sehr praktische Lösung gefunden. Und ein kleines Video daüber gedreht, dass ich den barockconnections nicht vorenthalten will.

Diesen schönen Barockbogen von Hans Salger habe ich vor 10 Jahren bei ihm in Bremen erworben und spiele immer noch sehr gern damit. Der Preis lag damals bei günstigen 1.000 EUR. Auswahl und Beratung waren großartig! Kann ich nur empfehlen!

Soweit ich weiß, hat Hans Salger keine Website. Seine Kontaktdaten sind wie folgt:

Hans Salger

Geigen- und Bogenmacher

Atelierhof Alexanderstr. 9b, 28203 Bremen

(0421) 75176