
Was wir tun
Alte Musik zugänglich machen und möglichst viele Leute damit erreichen und begeistern
Barockconnections ist ein Informationsportal für Alte Musik mit Sitz in München, das sich an Barockmusiker und Barockmusikinteressierte in Bayern und darüber hinaus richtet.
Es möchte den Austausch zwischen Musikern untereinander als auch mit anderen Barockbegeisterten sowie Dienstleistern im Musikbetrieb fördern und so eine Plattform für gemeinsames Arbeiten, Musizieren und Erleben im Raum München / Bayern entstehen lassen.
Im Forum können Inhaltliche und arbeitspraktische Fragestellungen thematisiert und besprochen werden. Allgemeine Fragen zur Historischen Aufführungspraxis eröffnen Interessierten einen Zugang zur Alten Musik.
Der Veranstaltungskalender kann als Möglichkeit entdeckt werden, eigene Konzerte einzutragen und so übersichtlich einem breiteren Publikum im süddeutschen Raum/Bayern zugänglich zu machen.
Für Interessierte bietet er die Möglichkeit, gezielt nach Veranstaltungen zu suchen und einen Überblick über aktuelle Konzerte, Seminare und Festivals im Bereich der Alten Musik zu erlangen und die Vielfalt der Alten Musik in Bayern kennenzulernen.
Hintergrund
München ist eine Stadt mit reichem barocken Erbe und die sogenannte „Historische Aufführungspraxis" hat in der Musikwelt inzwischen einen herausragenden und standfesten Platz eingenommen. Jedoch gibt es bis heute in Bayern sehr wenig Unterstützung für Barockmusikspezialist:innen und Projekte im Bereich der Alten Musik. In ganz Bayern gibt es nur 21 angemeldete professionelle Barockmusikensembles. Verglichen mit Baden-Württemberg (46), Berlin (30) oder Nordrhein-Westfalen (39) ist das erstaunlich wenig. Der Grund dafür ist nicht nur ein Mangel an Förderung, sondern auch ein Zuwenig an Präsenz und Thematisierung der Historischen Aufführungspraxis als solche und damit einhergehend mangelnder Kenntnis und Wertschätzung in der Öffentlichkeit. Wir brauchen also viel mehr Austausch, Präsenz und Offenheit einerseits als auch Vermittlung und z.B. Community-Projekte andererseits, um dieses wertvolle kulturelle Erbe, das unseren musikalischen Reichtum um ganze Dimensionen erweitern kann, in der Gesellschaft sichtbar und gemeinsam erlebbar zu machen.
Nach Angaben des MIZ sind 40 % des Publikums klassischer Musikkonzerte Amateurmusiker. Da sie sich durch ihren vermittelnden Ansatz auch an diese richtet, kann die Initiative Barockconnections daher wesentlich dazu beitragen, das Publikum für Alte Musik in München zu erreichen und weiter aufzubauen. So kann im Gegenzug mehr Nachfrage entstehen und Künstler können eher mit finanzieller Unterstützung rechnen, um wiederum mehr interessante Projekte zu entwickeln.
Unter Anderem mit der Gründung des zweiten Amateur-Barockorchesters für Erwachsene in Deutschland (GBO) im Jahr 2023 in München hat sich gezeigt, dass es in der Community zwar viel Interesse und Bedarf in Bezug auf Austausch untereinander und Präsenz von Veranstaltungen gibt, dass es aber bislang sehr schwierig war, Informationen über Alte-Musik-Veranstaltungen in München und Bayern zu finden.
Ziel
Unser Ziel ist es, das Publikum für Barockmusik und Barockkultur in Bayern/München weiter aufzubauen, zu informieren und zu inspirieren und so die Künstler in diesem Bereich zu unterstützen, ihren Beruf auszuüben, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen und ihre wertvollen, inspirierenden kulturellen Beiträge und ihr Wissen an die Community weiterzugeben.
Hilf Uns / Teilhaben
Wenn Sie die Alte Musik in Bayern unterstützen möchten, registrieren Sie sich für den Newsletter, um regelmäßig über aktuelle Veranstaltungen informiert zu werden, werden Sie Mitglied bei Barockconnections, um selbst aktiv am Forum und anderen Möglichkeiten des Austauschs teilzunehmen und für andere Mitglieder sichtbar zu sein und veröffentlichen Sie als Veranstalter/Musiker ihre Konzerttermine eigenständig im Veranstaltungskalender. So werden Sie Teil unserer Community und tragen aktiv zur Stärkung der Alte-Musik-Szene in Bayern bei.
Was ist eigentlich Alte Musik?
Über viele Jahrhunderte hinweg gab es in Europa keine Trennung zwischen alter und neuer Musik. Es wurde einfach die Musik der Gegenwart gespielt, am Alten oder Historischen hatte man kaum Interesse. Erst im 19. Jahrhundert erkannte man den bleibenden Wert der „Gebrauchskunst“ Musik und versuchte auch Musik früherer Generationen wieder aufführbar zu machen. Dazu wurde sie bearbeitet. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam die Idee auf, dass man die Musik früherer Zeiten am besten dadurch lebendig machen könne, wenn man sie auf den Instrumenten und im Wissen der jeweiligen Zeit spielt, in der sie komponiert wurde. Damit begann die Bewegung der historischen Aufführungspraxis alter Musik. Zunächst bespöttelt und als exotisch betrachtet, trat sie seit 1970 einen wahren Siegeszug durch die Konzertsäle an und ist heute unumstritten und etabliert. Die Methoden der Aufführungspraxis werden inzwischen auf die Musik des Mittelalters ebenso angewendet wie auf die Hauptwerke der Romantik. München, als barocke Hauptstadt Bayerns, sollte ihren Platz in dieser kulturellen Wendung stolz einnehmen und neben Köln, Hamburg, Berlin und Freiburg eine herausragende Rolle spielen.
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